Adult Toys sind schon seit Jahren beliebte Verkaufsschlager, die das Sexleben interessanter gestalten sollen. Längst haben Dildos, Vibratoren, Penisringe und Co. die Schlafzimmer erobert. Und in eben diesen vier geschlossenen Wänden blieben die besonderen Spaßbringer auch nur zu häufig. Der Ursprung dieser Praktik kommt daher, dass Toys bereits zu Zeiten verwendet wurden, als das Thema Sex und insbesondere Spaß in diesem Zusammenhang noch wesentlich verschwiegener behandelt wurde. In einigen Epochen wurden Menschen sogar geächtet und verurteilt wenn herauskam, dass sie Hilfsmittel verwendeten.
Mittlerweile begleiten der Fingersleeve und Analplugs die Liebhaber von Toys. Auch Bullet Vibratoren sind öfter unterwegs vertreten, als man es vermutet. Wer aber glaubt, dass nur Frauen schnell etwas in die Handtasche werfen, um die niedliche Neuanschaffung ihren Freundinnen zu zeigen, der ist auf dem Holzweg. Auch Männer sind oft genug mit Kondomen und Gleitgel bewaffnet. Man weiß ja nie, ob es nicht zufällig unterwegs zum entscheidenden Moment kommt. Noch bis zum Ende des letzten Jahrhunderts war das Thema allerdings ein absolutes No Go.
Die Toys der Vorfahren
Hält man sich die Geschichte genauer vor Augen, gab es schon immer einen gewissen Anteil an unverheirateten und Singles. Genau wie heute waren sie aber nicht weniger neugierig oder lüstern als wir. Somit ist es kaum verwunderlich, dass man ein Toy verwendete, um eine besondere Art der Selbstfreude zu genießen. Natürlich nicht in der Öffentlichkeit, was übrigens sämtlichen Fun betraf. Mit oder ohne Partner. So war teilweise auch das Küssen an öffentlichen Orten verboten und besser gestellte Familien stellten Gouvernanten (heute: Kindermädchen oder Nannys) ein, um das geliebte Töchterchen nicht nur von sexuellen Gelüsten, sondern gleich ganz von Männern fernzuhalten. Womit weder ein menschliches noch ein künstliches Toy vor der Hochzeit weder In- noch Outdoor zum Einsatz kam.
Heutzutage sieht es alles ganz anders aus. Man spricht offen über Sex, praktiziert Liebe in den unterschiedlichsten Variationen und als besonderer Kick gelten ungewöhnliche Plätze. Warum also sollte nicht auch ein Toy Outdoor zum Einsatz kommen? Vor der Möglichkeit Einkäufe im Internet zu tätigen, gingen die Leute in stationäre Ladengeschäfte. Darunter fielen auch die sehr lange umstrittenen Sexstores. Jeder kannte sie, aber offiziell war niemand jemals in einem. Und doch verrieten schwarze Tüten, dass es sich bei dem Inhalt nicht um einen schönen neuen Pullover oder einen warmen Wintermantel handelte. Es war eher ein pikantes Dessous, ein schlüpfriger Film oder eben weiter entwickelte Toys, die unbedingt mal ausprobiert werden mussten.
Der Supermarkt: Sex
Mit großem Erfolg setzte sich der kommerzielle Teil durch, denn bis heute spielen die Porno und Sex Toy Branche Milliarden ein. Mit Veranstaltungen, Preisverleihungen und öffentlichen Aufklärungsprogrammen ist der ehemalige Schlafzimmerhüter eine Normalität geworden in der allerdings auch Grenzen verschwimmen. Denn die rasante Entwicklung verdrängt immer mehr den ursprünglichen, damals so spannenden Blümchensex. Fetische, die bis zu Extremitäten reichen, beherrschen den Markt. Mit Analketten und Vibro-Eiern sind Toys der nachfolgenden Generationen geboren. Sie ersetzen Partner aus Fleisch und Blut und das sogar unterwegs. Im Zusammenspiel mit dem Internet, das alles ermöglicht, bleibt also nur noch die Frage übrig: Werden glückliche Paare früher oder später eine Seltenheit?